Stand der Dinge
Als erstes habe ich nach der Planung bei Amazon eine neue 2,5″ Festplatte gekauft, auf der später Unslung installiert werden und die Daten gespeichert werden soll. Zusätzlich dazu habe ich 2 DLAN-Adapter gekauft, womit ich den gesamten Aufbau in eine Ecke ohne vorhandenen Netzwerkzugang stellen kann.
In diesem Teil möchte ich bei der Installation des Grundsystems der NSLU2 helfen und anschließend zeigen, wie man mit Hilfe der NSLU2 sein eigenes Filmarchiv, dank der d-box2 anlegt.
NSLU2 fit machen
Zuerst muss die alternative Firmware „Unslung“ in den Flash der NSLU2. Die aktuellste Firmware gibt es hier: http://www.slug-firmware.net/u-dls.php
Eine sehr gute Anleitung, wie man die NSLU2 mit Unslung flasht und konfiguriert findet man auf der folgender Seite: http://www.gargi.org/showthread.php?t=156.
Doch bevor man nun eine Festplatte (USB-Stick geht auch, empfehle ich aber nicht) hat und auf diese „unslingen“ will (Unslung vom Flash der NSLU2 auf die Festplatte/Stick verlagern), so muss man diese zuerst im Linuxformat EXT3 formatieren. Dies geht über das Webpanel der NSLU2 unter Administration > Advanced > Disk > Format Disk 2.
Anschließend kann man wieder nach Gargi’s Anleitung vorgehen. Wird die NSLU2 ausschließlich im sichern internen Netzwerk verwendet, so würde ich die Firewall erst dann installieren, wenn man sich sicher sein kann, dass alles funktioniert.
NSLU2 zum Streamen von der d-box 2 einrichten
Hat man erstmal das Grundsystem am laufen, ist es nicht mehr schwer, alles so einzurichten, dass man mit Hilfe der d-box 2 (Jeder andere Linuxreceiver geht natürlich auch) aktuelle TV-Sendungen aufnehmen und wieder abspielen kann.
Hierbei hat mir folgende Anleitung geholfen, welche ich hier aber noch ausführlicher ausarbeiten werde: http://wiki.nslu2-info.de/pmwiki.php/HowTo/StreamDbox2
Installation der nötigen Pakete
Um die benötigten Pakete auf der NSLU2 zu installieren, muss man zuerst eine Verbindung via SSH oder Telnet aufbauen. Im Anschluss daran installieren wir die Pakete „portmap“, „nfs-utils“ und „busybox 1.00“ durch folgende Befehle, welche immer nach dem erfolgreichen Abschluss der vorangegangen Paketinstallation einzugeben sind:
ipkg install portmap
ipkg install nfs-utils
ipkg install busybox 1.00
Danach legt man einen Benutzer mit eigenem Home-Verzeichnis im Webinterface der NSLU2 an unter Administration > Users. Ein geschickter Name wäre „dbox“.
Ist dies geschehen, öffnet man per SSH oder Telnet die Datei /etc/passwd mit folgendem Befehl:
vi /etc/passwd
Dort sieht man den neuen User:
dbox:XXXXXXXXXX:2000:501::/share/hdd/data/dbox:/dev/null
Wichtig hierbei sind die beiden Zahlen in der Mitte des Strings. Diese werden für die weiter Konfiguration benötigt.
Die rot markierte Zahl ist die anonuid und die grün markierte die anongid. Nun kann man den Editor durch die Eingabe von
:q
wieder beenden. Anschließend landet man wieder auf der Ausgangsoberfläche zum Eingeben der Befehle.
Nun muss man die Datei /etc/exports mit dem Befehl
vi /etc/exports
bearbeiten. Dort trägt man folgenden String ein:
/share/flash/data/dbox *(rw,async,no_root_squash,anongid=501,anonuid=2000)
Also die Zahlen aus der /etc/passwd Datei müssen in die markierten Felder eingesetzt werden. Ggf. muss der Pfad zum Verzeichnis angepasst werden. Die Datei wird durch folgenden befehl abgespeichert und geschlossen:
:w
:q
Nun wird auf die selbe Art die Datei /etc/profile bearbeitet, in welche folgender Code eingetragen wird:
PATH=/opt/bin:/opt/sbin:${PATH}
Nun tippt man in die Konsole folgendes ein:
sync
reboot
Damit werden die Einstellungen gespeichert und die NSLU2 wird neugestartet.
Konfiguration der d-box2
Als nächstes wird die d-box 2 konfiguriert. Dazu wird das Menü mit der d-box-Taste aufgerufen. [inspic=136] Im Anschluss daran werden die Einstellungen aufgerufen [inspic=135] und von dort aus die Netzwerkeinstellungen. Dort ganz unten findet sich der Eintrag „Netzwerkverzeichnis mounten“, welcher ausgewählt wird: [inspic=134]
Hier wählt man dann einen der leeren Einträge aus und füllt im darauf folgenden Fenster die Felder mit dem Inhalt des Screenshots: [inspic=138]. Die IP-Adresse kann natürlich variieren. Dieser Share wird später zum Aufnehmen des aktuellen Programms verwendet. Nachdem man alle Einträge übernommen hat, wählt man „Jetzt mounten“ aus und legt im anschluss daran einen zweiten Share an: [inspic=137]. Danach kann man die Einstellungen speichern und kehrt in das Menü zuvor zurück.
Dort wählt man dann „Aufnahme“ aus.[inspic=144] Nun wird bei „Aufnahme Gerät“ der Eintrag auf „Direkt (Datei)“ abgeändert. Anschließend scrollt man ganz runter und wählt „Direktaufnahme Einstellungen“ aus.[inspic=143] Der Ringpuffer wird auf 38 geändert und die Rechte auf 777.[inspic=142] Nun wird das Aufnahmeverzeichnis festgelegt: [inspic=141] Ist das erledigt, kann man über die Home-Taste zurück ins Menü, um die Einstellungen zu speichern.
Geht alles?
Wenn alles erfolgreich war, so sollte sich nun ohne Fehlermeldung eine Aufnahme über das „Features-Menü“ (aufruf durch die blaue Taste) starten lassen: [inspic=140] …und danach über den Movieplayer im Filmarchiv anzeigen und abspielen lassen: [inspic=139]
Jetzt lassen sich die Aufnahmen auch am PC anschauen, bearbeiten und auf DVD brennen.
Fazit
Es ist toll, was sich mit einem 6-Watt-Minilinuxserver in Kombination mit anderen Geräten alles anstellen lässt. Im nächsten Teil werde ich zeigen, was sich mit der Xbox 360 in Kombination mit der NSLU2 alles anstellen lässt!